Gesund und lecker – unsere Frühlingsrezepte!

Frische Kräuter sind gesund und lecker.

Frische Kräuter sind gesund und lecker.

Endlich werden die Tage länger, die Temperaturen milder und die Natur grüner. Nach einem langen Winter sind Speisen mit frischen Kräutern und knackigem Obst und Gemüse der Saison angesagt. Wir geben Euch tolle Ideen, mit denen Ihr den Frühling in Eure Küche holt. Auf Euch warten belebende Frühlingsrezepte, die jeder Frühjahrsmüdigkeit ein Schnippchen schlagen. Frisch, gesund und lecker – das sind die Kräuter des Frühlings.

Ob Giersch, Bärlauch oder Kerbel: Kräuter enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe und verleihen jedem Gericht ein besonderes Aroma. Wie wäre es mit einem wohltuenden Kräuterspaziergang durch die zu neuem Leben erwachte Natur. Genießt die frische Luft und die ersten Sonnenstrahlen. Die Kräuter für unsere Rezepte findet Ihr im Garten, im Wald oder auf den gerade erblühten Wiesen. Auch die Rhabarber-Saison hat begonnen. Seid gespannt auf unser Rezept für Quarkauflauf.

Giersch

Giersch – das Kraut mit der dreiblättrigen Gestalt besitzt unter Hobbygärtnern einen schlechten Ruf. Im Frühling beginnt das zähe Wurzelkraut damit, den gesamten Garten zu überwuchern. Wir machen das Beste daraus und erfreuen uns an den geschmacklichen Vorzügen von Giersch. Denn die hellgrünen Blätter schmecken wunderbar nach einer Mischung aus  Petersilie, Sellerie und Möhre. Die Blätter des Krauts sind außerdem gesund. Reich an Vitamin C, Eisen und Kalium reichern Sie jedes Gericht mit wertvollen Inhaltstoffen an.

Alle diejenigen, die über keinen eigenen Garten verfügen, finden Giersch überwiegend an Waldrändern und Uferböschungen. Hier noch ein paar Tipps, damit aus dem verkannten Unkraut kulinarischer Genuss wird: Erntet am besten die jungen noch leicht gekräuselten Blättchen, um Giersch roh essen zu können. Ältere kräftigere Blätter könnt Ihr dagegen beim Kochen auch erhitzen, ohne dadurch den würzigen Geschmack zu verlieren. In der Küche ist Giersch vielseitig verwendbar. Rohes Giersch ist eine Bereicherung für jeden Salat. Verstreut die klein gehackten Gierschblätter einmal über Eure Suppe oder Euer gegartes Gemüse – Giersch schmeckt einfach lecker! Warm zubereitet, lässt sich Giersch auch auf ähnlich Weise wie Spinat in eine Beilage verwandeln. Die kleinen weißen Blüten des Krauts sind übrigens auch essbar und eignen sich als zauberhafte Dekoration.

Rezept: Wildkräuterstrudel mit Giersch

Ob zu Salat, Gemüse oder Fleisch – Giersch und andere Kräuter verschaffen ein besonderes Aroma.

Ob zu Salat, Gemüse oder Fleisch – Giersch und andere Kräuter verschaffen ein besonderes Aroma.

Zutaten für 4-6 Portionen:
  • 300-350 g junge Giersch-Blätter
  • 300-350 g gemischte Wildkräuter-Blätter
  • 2 Knoblauchzehen
  • 3 Schalotten
  • 3 EL Butter
  • 400 g gemischtes Hackfleisch
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle
  • frisch gemahlene Muskatnuss
  • edelsüßes Paprikapulver
  • 4 Blätter Strudelteig (tiefgekühlt, ca. 40 x 40 cm)
  • 100 g Semmelbrösel
  • 250 g saure Sahne oder Schmand
  • 4 EL Milch
Zubereitung:

Den Giersch und die anderen Wildkräuter verlesen, waschen und gut abtropfen lassen. Knoblauchzehen schälen, ganz lassen. Schalotten schälen und fein hacken. Die Wildkräuter portionsweise mit dem Knoblauch in einer Pfanne in etwas heißer Butter zusammenfallen lassen. Den Knoblauch entfernen. Schalotten in etwas heißer Butter glasig dünsten. Hackfleisch zufügen und bröselig braten. Alles kräftig mit Salz, Pfeffer, Muskat und Paprika würzen. Je ein Strudelblatt auf ein mit Mehl bestreutes Küchentuch legen und dünn mit zerlassener Butter bepinseln. Jeweils ein zweites Blatt darauf legen, dünn mit Butter bepinseln. Mit Semmelbröseln bestreuen. Hackfleisch und Kräuter darauf  verteilen. Sahne oder Schmand glatt rühren und darüberlöffeln. Die Enden der Strudel jeweils etwas einklappen und die Strudel mithilfe des Küchentuchs aufrollen. Beide Strudel auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech setzen und mit Milch bepinseln. Im vorgeheizten Ofen bei 200°C (zweite Schiene von unten) 35-40 Minuten backen. Dieses und weitere Rezepte mit Kräutern sowie mit anderen Schätzen der Natur findet Ihr in unserem Wild-, Wald- und Wiesenkochbuch.

Petersilie, Schnittlauch und Kerbel

Auch Petersilie, Schnittlauch und Kerbel könnt Ihr im Frühling ernten und für leckere Rezepte verwenden. Die Kräuter müssen nicht im Garten angepflanzt werden. Auch im Topf gedeihen sie und finden auf der Fensterbank, der Terrasse oder auf dem Balkon einen geeigneten Platz. Das weniger bekannte Kraut Kerbel verleiht Gerichten ein pikanten Geschmack. Es passt hervorragend zu Kartoffeln, Spargel, Salat und natürlich zu Fleisch. Allerdings solltet Ihr darauf achten, die Blätter vor der Blüte der Pflanze zu ernten, da sie im Blütenstand ihr Aroma verlieren.

Rezept: Käse-Kräuter-Schnitzel

Zutaten für 4 Personen:
  • 4 dünne Schweinschnitzel (à ca. 1 80 g)
  • ½ Bund Schnittlauch
  • 1 Handvoll frischer Kerbel
  • ½ Bund Petersilie
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • 1 EL Olivenöl
  • 3 EL Semmelbrösel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 100 g Gorgonzola
Zubereitung: Die Fleisch kalt abwaschen, trocken tupfen und flach klopfen. Die Kräuter waschen, trocken schütteln und fein zerkleinern. Die Frühlingszwiebeln waschen, putzen und ebenfalls fein zerkleinern. Die Kräuter mit den Frühlingszwiebeln, dem Öl und den Semmelbröseln mischen. Den Knoblauch schälen und dazupressen. Den Käse in kleine Stücke schneiden und dazugeben. Alles mit einer Gabel gründlich vermengen. Die Schnitzel mit Salz und Pfeffer würzen und mit der Gorgonzolacreme bestreichen, dabei einen Rand frei lassen. Die Schnitzel zusammenklappen und die Enden mit Holzspießchen feststecken. Das Rezept stammt aus dem Buch Grillen und draußen essen. Ob vegetarisch oder mit Fleisch – das Kochbuch umfasst eine Vielzahl an weiteren Rezepten aus der Landküche.

Rhabarber

Auch die sauer-fruchtigen Stangen des Rhabarbers erobern zurzeit wieder die Gemüsebeete. Wer es besonders sauer mag: Je grüner die Stangen sind, desto säuerlicher schmeckt der Rhabarber. Das grün-rot gefärbte Gewächs ist wohl das einzige Gemüse, das sich auch als Süßspeise gut macht: Ob Kompott, Saft oder Marmelade – Rharbarber kann in verschiedenen Variationen genossen werden. Besonders gut harmoniert er mit süßen Teigwaren. Unser Rezept für einen Rharbarber-Quarkauflauf eignet sich fantastisch zum Kaffeetrinken oder als Dessert.

Rezept: Quarkauflauf mit Rhabarber

Rhabarber ist das Gemüse der Saison. Probiert diesen leckeren Quarkauflauf.

Rhabarber ist das Gemüse der Saison. Probiert diesen leckeren Quarkauflauf.

Zutaten:
  • 4 altbackene Semmeln
  • 125 ml lauwarme Milch
  • 80 g weiche Butter + Butter für Form und Flöckchen
  • 150 g Zucker
  • 6 Eigelb
  • 400 g Quark
  • Abrieb v on 1 Zitrone
  • 100 g gehobelte Mandeln
  • 6 Eiklar
  • 1 Prise Salz
  • 500 g Rhabarber
Zubereitung: Die Semmeln in etwa drei Millimeter dicke Scheiben schneiden, mit der lauwarmen Milch übergießen und weich werden lassen. Die weiche Butter mit etwa einem Drittel des Zuckers schaumig rühren. Die Eigelbe nach und nach dazugeben, Quark und Zitronenabrieb unterrrühren. Den Backofen auf 170°C vorheizen. Die Semmelscheiben mit den Händen gut ausdrücken und mit den Mandeln unter die Butter-Eigelb-Masse geben. Das Eiklar mit restlichem Zucker und Salz zu einem schmierigen Schnee schlagen und ebenfalls unter die Quarkmasse heben. Den Rhabarber schälen und in 2-3 cm große Stücke schneiden. Die Rhabarberstücke zwei Minuten in zwei Esslöffel Wasser vordünsten und unten in die gefettete Auflaufform schichten. Die Auflaufmasse darauf geben, glatt streichen und mit etwa zwei Esslöffel Butterflöckchen belegen. Den Quarkauflauf im vorgeheizten Ofen 35-45 Minuten backen. Im Buch Backen wie auf dem Land könnt Ihr dieses Rezept noch einmal nachlesen und weitere regionale Rezepte aus der ländlichen Backstube entdecken.

Wir wünschen Euch viel Freude beim Genießen unserer Frühlingsrezepte. Auf welche Obst- und Gemüsesorten freut Ihr Euch im Frühling am meisten? Schreibt uns, hinterlasst einen Kommentar. Oder ladet Eure Freunde über Facebook zum gemeinsamen Kochen unserer Rezepte ein!

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