Ein Hochbeet für Zierpflanzen und Nutzpflanzen
Ein Hochbeet ist eine gute Alternative zum herkömmlichen Beet und bringt viele Vorteile: Es stellt eine gute Verwertung aller nützlichen und gesunden Gartenabfälle im eigenen Garten dar. Und gerade Wärme liebende Pflanzen wie Zucchini oder Paprika gedeihen im Hochbeet besonders gut. Zusätzlich sind die Pflanzen in einem Hochbeet geschützter, reifen früher heran und verlängern den Ernteertrag.
Bevor Ihr ein Hochbeet anbaut, überlegt Euch gut, zu welchem Zweck Ihr dieses Beet anlegen wollt. Wollt Ihr eher ein Zierpflanzenbeet, um Euren Garten zu verschönern oder doch lieber ein Nutzpflanzenbeet. Falls Ihr in Eurem Garten oder auf Eurer Terrasse Gemüse oder Kräuter anbauen wollt, ist ein Hochbeet ideal dafür. Beachtet, dass im ersten Jahr die Nährstoffdichte der Erde in Eurem neuen Beet besonders hoch ist. Daher solltet Ihr zunächst nur Pflanzen anbauen, die einen hohen Nährstoffbedarf haben, wie beispielsweise Kohl, Zucchini oder Tomaten. Entscheidet zunächst, wo Euer Beet stehen soll und berücksichtigt dabei auch die Dauer der Sonneneinstrahlung. Gemüse benötigt mindestens sechs Stunden davon. Zur optimalen Ausnutzung des Sonnenlichtes legt Ihr das Beet möglichst in Nord-Süd-Richtung an. Achtet darauf, dass Euer Beet nicht im Schatten von hochgewachsenen Pflanzen steht.
Ein Hochbeet anlegen – In nur wenigen Schritten zum eigenen Beet
Wenn Ihr das Hochbeet fest in Eurem Garten platzieren möchtet, hebt Ihr am besten eine 20 bis 30 Zentimeter tiefe und 150 Zentimeter lange Grube aus. Für die Einfassung könnt Ihr verschiedene Materialien verwenden wie beispielsweise naturbelassenes Holz, Blech oder Beton. Kleiner Tipp: Wenn Ihr mit Holz arbeitet, dann verwendet im Idealfall Lärche. Lärchenholz könnt Ihr auch unbehandelt der Witterung aussetzen. Metall könnt Ihr zwar auch für die Einfassung verwenden, aber seid Euch bewusst, dass das Material den Verrottungsprozess in Eurem Beet verzögert. Idealerweise legt Ihr das Hochbeet im Herbst oder sehr zeitigen Frühjahr an. Es wird aus verschiedenen Schichten verrottenden Materials aufgebaut, bei deren Zersetzung Wärme frei wird. Dadurch erhöht sich im Vergleich zum Flachbeet die Bodentemperatur um bis zu 5 °C. Diese zusätzliche Wärme fördert das Pflanzenwachstum, so dass Ihr früher mit der Ernte beginnen könnt.Schutz vor Frost und natürlichen Feinden
Gegenüber einem klassischen Gartenbeet ist die Konstruktion eines Hochbeetes von Vorteil. Denn sobald der erste Frost kommt, sind Eure Pflanzen und Euer Saatgut geschützt. Ebenfalls von Vorteil ist, dass Eure Pflanzen in einem Hochbeet weniger von Nacktschnecken angefressen werden. Legt den Boden Eures Beetes zusätzlich mit engmaschigem Drahtgitter aus. So haltet Ihr Euch unerwünschte Eindringlinge wie Wühlmäuse und Maulwürfe fern.Und noch ein paar weitere Tipps…
Ihr könnt das Beet im Frühjahr als Frühbeet nutzen, um Kulturen hochzuziehen und Pflanzenableger groß zu ziehen. Da ihr Frühbeete bereits im frühen Frühjahr bepflanzt, ist es ratsam den Pflanzen zusätzlichen Schutz vor Kälte und Frost zu bieten. Deckt Euer Beet daher mit Folie, Vlies oder Zeitungspapier ab. Wer handwerklich begabt ist und Freude daran hat, kann auch ein eigenes Dach bauen und so selbst für einen Frühbeetschutz sorgen.Die eigentliche Bepflanzung Eures Hochbeetes beginnt dann Mitte bis Ende Mai. Ihr müsst Euer Hochbeet übrigens nicht komplett mit Blumen- oder Gartenerde befüllen. Eine weitere Möglichkeit besteht unter anderem darin, das Beet als eine Art Komposter einzusetzen. Ist Euer Hochbeet aufgrund von Verrottung nach etwa sechs Jahren zusammengesackt, könnt Ihr es als Flachbeet weiter nutzen. Die entstandene Humuserde bietet den Pflanzen weiterhin beste Wachstumsbedingungen. Alternativ könnt Ihr die Humuserde auch im Garten verteilen und Euer Hochbeet neu aufbauen.
Habt Ihr ein Hochbeet im Garten oder auf dem Balkon? Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht? Wir freuen uns auf Eure Kommentare und wünschen Euch beim Bau Eurer Beete gutes Gelingen!
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