Marienkäferplage – Was kann man tun?

Vom Norden Deutschlands bis in den Süden – Überall stöhnen die Menschen über die Massen von Marienkäfern. Mir geht es genauso. Versteht mich nicht falsch, ich mag die kleinen süßen gepunkteten Käfer unheimlich gerne und erfreue mich jedes Mal wenn ich einen sehe. Bei einer Anzahl von 200 Stück in den eigenen vier Wänden hört die Freude dann allerdings auf. Das entspricht dann wirklich schon eher einer regelrechten Plage. Mein Versuch die Käfer einfach vor die Tür zu setzen scheiterte mehrfach, denn sie kamen jeden Tag zurück, wie mir schien sogar in größerer Anzahl. Kennt Ihr dieses Problem? Ich habe mich einmal im Internet erkundigt und meine Erkenntnisse zur Marienkäferplage für Euch in diesem Beitrag zusammengefasst.

Marienkäfer im Garten - Vom Glücksbringer zur Plage

Marienkäfer im Garten – Vom Glücksbringer zur Plage

Asiatische Insekten nisten sich ein

Bei der Marienkäferplage handelt es sich nicht um unsere einheimischen 2- oder 7-Punkt-Käfer, sondern um einen vor ca. 10 Jahren eingeführten asiatischen Verwandten. Diese aus Asien stammende Art vermehrt sich innerhalb eines Jahres erheblich schneller und öfter und überwintert besonders gerne in Ritzen und Spalten. Daher findet man sie besonders oft in Fensterrahmen, Rollläden und anderen Orten in der Wohnung.

In Deutschland gibt es an die 80 verschiedene Arten von Marienkäfern. Die asiatischen Käfer könnt Ihr daran erkennen, dass sie farblich komplett schwarz sein können und oft mit einem M zwischen Kopf und Flügeldecken gekennzeichnet sind. Gefährlich sind die asiatischen Marienkäfer nicht. Sie sind weder giftig, noch fallen sie über die hauseigenen Vorräte her oder übertragen Krankheiten.

Zu einer Plage der roten Käfer kann es vor allem im Frühjahr und Herbst kommen. Im Frühjahr schwärmen die Marienkäfer aus und treten vor allem an den Sonnenseiten des Hauses, gerne aber auch an aufgehängter Wäsche und anderen, warmen, hellen Stellen auf. Warmes Wetter und genug Futter in den Herbstmonaten hält die Tiere davon ab, sich in ihr Winterquartier zu verkriechen. Anstatt sich also einen Unterschlupf für den Winter zu suchen, machen es sich die Käfer aus Asien dank warmer Herbstsonne und anhaltender Trockenheit in unseren Wohnungen und Häusern bequem.

Tipps zur Eindämmung der Marienkäferplage

Was könnt Ihr tun um Euch von der Marienkäferplage zu befreien? Wenn die Plage noch nicht so schlimm ist, reicht es meistens aus, die Käfer einzusammeln und wieder nach draußen zu bringen. Wenn Ihr möglichst alle Käfer aus Eurer Wohnung entfernt habt, dann versucht die Zugänge abzudichten. Ein Insektennetz sowie das versiegeln von Rissen können bereits helfen. In den nächsten Tagen kontrolliert Ihr, ob die Marienkäferplage wieder einsetzt, insbesondere wenn es draußen wieder kühler wird und die Käfer wieder nach einem warmen Platz suchen, werdet ihr merken, ob Ihr gut abgedichtet habt.

Versucht die Käfer nicht zu zerdrücken oder zu zertreten, da sie eine stark riechende Substanz freisetzen. Hilfreich bei der Entsorgung der Käfer kann übrigens ein Staubsauger sein. Im Idealfall erwischt Ihr so die Nester in Mauernischen, Rolllädenkästen oder in Türwinkeln. Kleiner Tipp: Zieht vorne über den Staubsauger ein dünnes Tuch oder eine Strumpfhose. So kommen die Marienkäfer einerseits nicht in Euren Staubsaugerbeutel und andererseits gebt Ihr den Tieren so eine Überlebenschance.

Wenn Ihr die Lücken in Fenster und Mauerwerk nicht geschlossen bekommt und damit die Marienkäferplage nicht in den Griff bekommt, dann solltet Ihr den Einsatz von Insektenbekämpfungsmitteln in Erwägung ziehen. Am besten tragt Ihr das Mittel von außen auf, damit Ihr die Gifte nicht in der Wohnung habt. Sprüht Fenster- und Türrahmen sowie andere verdächtige Stellen gründlich ein. Allein der Geruch sollte bereits ausreichen, ein Wiederaufflammen der Marienkäferplage in der Wohnung zu verhindern. Alternativ könnt Ihr die Marienkäferplage auch einfach aussitzen. Da die Tiere in der Wohnung nichts zu fressen finden, verhungern sie nach einiger Zeit und das ganze Thema erledigt sich auf natürliche Weise.

Eingeführt wurden die asiatischen Marienkäfer übrigens um Blattläuse zu bekämpfen. Die aus Asien stammenden Tiere vertilgen 100 bis 270 Blattläuse am Tag. Wenn also Eure Balkon- oder Gartenpflanzen unter Blattlausbefall leiden, dann stellt Euch besser gut mit der Marienkäferplage, vielleicht befreit sie Euch von der viel lästigeren Blattlausplage.

Habt Ihr auch eine Marienkäferplage bei euch? Was tut Ihr dagegen?

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