Gesagt, getan. Von Dublin ging es im Juni 2016 mit einem Jeep, 5 anderen Teilnehmern und einer irischen Reiseleiterin auf Rundreise durch den Westen und Süden der Insel. Jeden Tag woanders, jede Nacht in anderen Hotels, laufend neue Eindrücke – wenn ich so zurückdenke, kann ich selbst noch nicht wirklich fassen, dass ich innerhalb kürzester Zeit so viel von Irland gesehen habe. Doch welche Orte haben mich letztendlich am meisten fasziniert? Meine 5 persönlichen Highlights der Rundreise habe ich Euch hier zusammengefasst:
1. Naturidylle am Atlantik: Cliffs of Moher
Keine Frage: Die Cliffs of Moher zählen definitiv zu den Orten, die Ihr auf der grünen Insel auf keinen Fall verpassen solltet. Sie zählen zu den beliebtesten Stops vieler Irland-Rundreisen. Die große Menge der Reisebusse, die vor dem Besucherzentrum der Cliffs parken, sprechen eine klare Sprache, doch Ihr solltet Euch davon nicht abschrecken lassen.Ich bin mit meiner Reisegruppe zum Glück bereits morgens vor den großen Touristenströmen angekommen und konnte die beeindruckende Küste in aller Ruhe genießen. Ein guter Tipp ist es auch, von Kilconnell aus rund 2 Stunden auf dem sogenannten Burren Way zu wandern. Vor allem auf den ersten Kilometern trefft Ihr nur wenige andere Spaziergänger und Ihr habt Gelegenheit, in aller Ruhe Fotos von den atemberaubenden Steilklippen zu machen. Gerade rund um das Besucherzentrum und den O’Brien‘s Tower wird es dann aber schlagartig sehr voll. Wer dann noch Energie hat, kann sogar noch weiter nach Doolin wandern.
Im Besucherzentrum der Cliffs (Eintritt: 6 €) selbst erfahrt Ihr mehr über die unzähligen Tier- und Pflanzenarten, die sich rund um die Felsen angesiedelt haben. An zahlreichen interaktiven Stationen könnt Ihr außerdem unter anderem persönliche Urlaubsgrüße von Eurer Irland-Rundreise an Eure Freunde zu Hause schicken.
Für eine kleine Erfrischung lohnt es sich, in der Cafeteria am Stand von Murphy‘s Ice Cream vorbeizuschauen – und Salt Caramel, Brown Bread, Dingle Gin und viele weitere ausgefallene Sorten zu probieren – hergestellt aus frischer Milch direkt aus Kerry. Weitere Filialen dieser tollen Eismanufaktur findet Ihr dann im kleinen Hafenstädtchen Dingle, echt leckeres Eis!
2. Charmantes Stadtleben und Naturerlebnis pur: Dingle & Dingle Bay
Bunte Häuser soweit das Auge reicht, niedliche kleine Gassen, urige Pubs mit Live-Musik, ein malerischer Hafen: Dingle ist definitiv ein kleines irisches Städtchen wie aus dem Bilderbuch. Umso froher war ich, dass wir hier gleich zwei Tage verbrachten.Traumhaft schön ist der sogenannte Slea Head Drive, eine Küstenstraße bei Dingle, die ganz nebenbei auch zu einem der schönsten Abschnitte des berühmten Wild Atlantic Way zählt. Der Wild Atlantic Way führt, ähnlich wie berühmte Straßen wie die Route 66 in den USA, auf einer rund 2500 Kilometer langen Strecke einmal entlang der landschaftlichen Highlights der Westküste Irlands. Einige dieser Highlights konnte ich jetzt erleben: Türkisblaues Meer, malerische Sandstrände und zerklüftete Küsten – ich kam aus dem Staunen kaum noch heraus. Wirklich ein schönes Fleckchen Erde. Und ich war ein weiteres Mal froh, dass wir nicht mit einem großen ungelenkigen Reisebus, sondern mit einem geschmeidigen Jeep unterwegs waren und somit auch die engen, gewundenen Straßen entlangfahren konnten. Definitiv eine Etappe meiner Reise, die ich so schnell nicht wieder vergessen werde.
Abenteuerlustige Wassersport-Fans sollten auf jeden Fall eine Kajaktour in der Dingle Bay machen. Unsere Guides erzählten uns eine Menge Spannendes über die Umgebung und führten uns sogar in eine kleine versteckte Felshöhle. Starke Nerven mussten wir dann allerdings auf dem Rückweg beweisen: Bei hohen Wellen und starkem Gegenwind kamen wir alle ordentlich ins Schwitzen, erreichten aber unter Anwendung unserer ganzen Kräfte gerade noch so eine rettende windstille Bucht.
Den Atlantik sollte man definitiv nicht unterschätzen – und wenn ich an diesem Tag eines gelernt habe, ist es das: Dass das irische Wetter unberechenbar ist und sich innerhalb von kürzester Zeit schlagartig ändern kann. Aus der einsamen Bucht wurden wir dann aber zum Glück noch von einer Mitarbeiterin des Bootsverleihs gerettet: Etwa 2 Stunden später als ursprünglich geplant, kamen wir (definitiv mit viel Gesprächsstoff) wohlbehalten am Hafen von Dingle an.
3. Blarney Castle – eines der romantischsten Schlösser in Irland
Wer den Blarney Stone küsst, der muss sich in Zukunft keine Sorgen mehr um seine Redegewandtheit machen. So heißt es nach einer irischen Weisheit. Dass sich der Blarney Stone ganz weit oben auf dem Schloss befindet und nur erreicht werden kann, wenn man sich rückwärts gegen ihn lehnt, wurde da aber verheimlicht. Trotzdem ist er DIE Attraktion, die viele Touristen natürlich auf keinen Fall verpassen möchten.Auch hier war ich zum Glück wieder morgens da, sodass ich mir das Anstellen an eine immer länger werdende Warteschlange zum Glück sparen konnte. Je länger ich jedoch so durch den wunderschön angelegten Schlosspark gegangen bin, ist mir klar geworden, wie sehr dieser doch in Wirklichkeit das wahre Highlight ist. Idyllische Wasserfälle, romantische Wege durch den dichten grünen Laubwald und prächtige Bauwerke wie das Blarney House sind eben doch um einiges spektakulärer als einen Stein oben auf einem Schloss zu küssen. Im Park von Blarney Castle könnt Ihr Euch definitiv toll erholen und Euren Alltag völlig vergessen.
4. Killarney Nationalpark und Ring of Kerry
Auf unserer Rundreise durch den Südwesten von Irland machten wir auch Halt auf dem sogenannten „Ring of Kerry“, der zu den beliebtesten Reiseregionen des Landes zählt und in dem sich auch der Killarney Nationalpark befindet. Hier haben wir eine schöne Tour mit dem Mountainbike unternommen, entlang riesiger Gletscherseen und Wasserfälle und durch dichte Laubwälder. Ein erfahrener Guide erzählte uns eine Menge Spannendes über Flora und Fauna und führte uns sogar zu einer Stelle im Wald, an der wir freilaufendes Wild beobachten konnten. Natur-Fans sollten den Killarney Nationalpark unbedingt auf ihre Reise-Liste schreiben.5. Sehenswürdigkeiten, Kultur und gutes Essen: Dublin entdecken
Bunt, hektisch, laut – so war mein erster Eindruck von Irlands Hauptstadt Dublin. Vielleicht war ich zu diesem Zeitpunkt aber auch einfach noch sehr urlaubsreif. Die Hauptstadt Irlands hat aber ohne Frage eine Menge Highlights zu bieten. Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten wie St. Patrick Cathedral, Christchurch und Trinity College lassen sich ohne Probleme während eines mehrtägigen Kurztrips besichtigen. Gut gefallen haben mir auf jeden Fall auch die vielen gepflegten Parks wie der St. Stephens Green oder der Merrion Square, wo ich auch gleich noch das Denkmal meines Lieblingsschriftstellers Oscar Wilde besucht habe.Kulinarisch könnt Ihr in Dublin einmal quer durch Europa und die ganze Welt reisen. Natürlich könnt Ihr das deftige irische Essen in einem der zahlreichen urigen Pubs im berüchtigten Kneipenviertel Temple Bar genießen. Ansonsten ist Dublin aber sehr international. So habe ich mich zum Beispiel auch durch die koreanische und japanische Küche probiert.
Auch Liebhaber von kleinen niedlichen Cafés mit gutem Kaffee und Kuchen werden in Dublin definitiv fündig. Besonders gemütlich war es im Café Dwarf Jar, wo ich nicht nur sehr guten Strawberry Cheesecake gegessen habe, sondern ganz nebenbei auch noch das hektische Dubliner Stadtleben entlang des Liffey Rivers beobachten konnte.
Ich bin selbst immer noch begeistert, wie viel ich innerhalb von knapp 9 Tagen in Irland erlebt und entdeckt habe.
Habt Ihr jetzt auch Lust auf Irland bekommen? Die grüne Insel ist definitiv ein echtes Traumziel – und ich werde sicher bald dorthin zurückkehren, vielleicht irgendwann auch mit einem Mietwagen. Was muss ich mir bei der nächsten Irland-Rundreise noch angucken? Ich freue mich auf Eure Anregungen.
Hi Deborah,
war cool mit dem Jeep über die Insel zu cruisen, oder? Hätte von mir aus noch ewig weitergehen können 🙂
Liebe Grüße,
Marion
Hallo Marion,
ja, wirklich eine geniale Tour. Bin immer noch froh, dass ich in deinem Blog damals von Vagabond erfahren habe (du hast mich tatsächlich erst darauf gebracht. Danke dafür nochmal :))
Auf jeden Fall hat die Tour wahnsinnig viel Spaß gemacht, die 7 Tage gingen definitiv viel zu schnell vorbei. Ich möchte wirklich bald nach Irland zurück und dann noch die Regionen erkunden, die ich jetzt leider noch gar nicht gesehen habe (z.B. Connemara, Nordirland)
LG
Deborah